Rollatoren
Rollatoren – neue Freiheit und Sicherheit beim Gehen
Wenn das Gehen beschwerlich wird, möchten viele Menschen ihre Mobilität dennoch so weit wie möglich erhalten. Rollatoren sind dafür eine hervorragende Lösung: Sie geben Stabilität und Sicherheit, entlasten beim Laufen und unterstützen Sie dabei, aktiv und unabhängig zu bleiben. Ob in der Wohnung, beim Einkaufen oder während eines Spaziergangs im Park – ein Rollator passt sich Ihren Bedürfnissen an und erleichtert den Alltag enorm. In diesem Ratgeber möchten wir Ihnen einen umfassenden Überblick geben: Welche Rollatortypen gibt es? Worauf sollten Sie beim Kauf achten? Und warum sind Rollatoren inzwischen mehr als „nur“ eine Gehhilfe?
1. Was macht Rollatoren so beliebt?
Rollatoren haben sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Während man früher eher unhandliche, schwere Modelle kannte, stehen heute moderne Varianten mit schlanken Designs und cleveren Extras zur Verfügung. Die Kernidee blieb jedoch immer gleich: ein unterstützendes Hilfsmittel, das Menschen mit Einschränkungen beim Gehen eine gewisse Freiheit zurückgibt.
- Hohe Sicherheit: Dank stabiler Rahmenkonstruktion und gut greifender Bremsen senken Rollatoren das Sturzrisiko deutlich.
- Komfort und Entlastung: Viele Modelle haben eine integrierte Sitzfläche, sodass zwischendurch Pausen möglich sind.
- Praktische Extras: Einkaufstaschen, Tabletts, Stockhalter oder Reflektoren sorgen dafür, dass das Leben auch mit einer Gehbehinderung möglichst einfach bleibt.
- Vielseitige Einsatzmöglichkeiten: Ob drinnen in engen Fluren oder draußen auf Kopfsteinpflaster – es gibt für nahezu jeden Zweck den passenden Rollator.
2. Für wen ist ein Rollator sinnvoll?
Rollatoren richten sich an Menschen, die zwar noch gut zu Fuß sind, aber beim Laufen zusätzliche Unterstützung benötigen. Typische Beispiele:
- Ältere Personen: Mit den Jahren lassen Balance und Muskelkraft oft nach. Ein Rollator gibt wieder mehr Sicherheit und Halt.
- Reha-Patienten: Nach einer Operation oder Verletzung (z. B. am Knie oder an der Hüfte) kann das Laufen anfangs wackelig sein. Ein Rollator gibt die Stabilität zurück, bis man wieder sicherer auf den Beinen steht.
- Chronische Erkrankungen: Bei Krankheiten, die Kraft, Gelenke oder Ausdauer beeinträchtigen (z. B. Rheuma, Arthrose, Parkinson), schaffen Rollatoren mehr Eigenständigkeit im Alltag.
- Vorbeugung von Stürzen: Wer merkt, dass gelegentliche Unsicherheiten beim Gehen zunehmen, kann bereits frühzeitig einen Rollator nutzen, bevor überhaupt ein Unfall passiert.
Wichtig ist, dass Sie oder Ihre Angehörigen die Handgriffe, Bremssysteme und das Laufen mit dem Rollator selbständig beherrschen können. Ein Rollator ersetzt nicht in jedem Fall einen Rollstuhl – insbesondere wenn das eigenständige Gehen gar nicht mehr möglich ist.
3. Welche Rollatoren-Arten gibt es?
Der Markt bietet verschiedene Typen von Rollatoren, die sich in Gewicht, Material, Falttechnik und Einsatzgebiet unterscheiden. Hier ein Überblick:
3.1 Standardrollatoren
- Merkmale: Oft ein robuster Stahlrahmen, vier Räder, Sitzfläche, Einkaufskorb, einfache Falttechnik.
- Vorteile: Hohe Stabilität, meist günstiger in der Anschaffung, Basisausstattung für den Alltag.
- Nachteile: Relativ schwer (um 10 kg oder mehr), weniger wendig, sperriger Transport.
3.2 Leichtgewichtrollatoren
- Merkmale: Aluminiumrahmen, geringeres Eigengewicht (meist zwischen 6 und 8 kg), kompakt zusammenklappbar.
- Vorteile: Einfacheres Handling, transportfreundlich, modernes Design.
- Nachteile: Können preislich etwas höher liegen als Standardmodelle.
3.3 Carbon-Rollatoren
- Merkmale: Hochwertiges Carbon als Rahmenmaterial, extrem leicht (um die 5 kg), oft sehr modernes Design.
- Vorteile: Sehr geringes Gewicht, stabil, edle Optik.
- Nachteile: Meist teurer in der Anschaffung.
3.4 Indoor-Rollatoren
- Merkmale: Sehr schmal und leicht, ideal für enge Wohnräume, oft mit Tablett statt Sitzfläche.
- Vorteile: Maximale Wendigkeit für zu Hause, einfacher Transport von Gegenständen (Tablett, Korb).
- Nachteile: Räder meist ungeeignet für raue Außenflächen, keine Vollausstattung für den Outdoor-Bereich.
3.5 Outdoor-Rollatoren
- Merkmale: Große, stabile Räder (teilweise Luftbereifung), ein solider Rahmen für unebene Untergründe.
- Vorteile: Optimal für Spaziergänge auf Wald- und Feldwegen oder Kopfsteinpflaster, komfortables Fahrgefühl.
- Nachteile: Etwas sperriger in Innenräumen, häufig etwas schwerer als reine Indoor-Modelle.
3.6 Reise- oder Kompaktrollatoren
- Merkmale: Lässt sich besonders klein zusammenfalten (z. B. doppelte Falttechnik), sehr geringes Gewicht.
- Vorteile: Perfekt für Reisen mit Bahn oder Flugzeug, einfach zu verstauen (Kofferraum, Gepäckfach).
- Nachteile: Sitzkomfort und Ausstattung können bei einigen Modellen etwas eingeschränkt sein.
4. Wie wähle ich den richtigen Rollator aus?
Mit der großen Auswahl am Markt kann die Entscheidung für „den einen“ Rollator zunächst schwerfallen. Folgende Fragen helfen bei der Orientierung:
-
Wo nutze ich den Rollator hauptsächlich?
Drinnen (Wohnung, Pflegeheim)?
Draußen (Gärten, Gehwege, Wald, Stadt)?
Beides? -
Wie viel Kraft und Mobilität habe ich selbst noch?
Kann ich einen schwereren Rollator problemlos anheben (z. B. in den Kofferraum)?
Brauche ich ein besonders leichtes Modell? -
Möchte ich einen integrierten Sitz nutzen?
Reicht mir eine kurze Sitzpause aus?
Ist eine breite, bequemere Sitzfläche wichtig? -
Welches Budget steht zur Verfügung?
Gibt es eventuell eine Kostenübernahme oder einen Zuschuss durch die Krankenkasse?
Lohnt sich eine Investition in einen hochwertigen Carbon-Rollator? -
Wie hoch ist mein Körpergewicht und meine Körpergröße?
Bei hohen Gewichten: Achten Sie auf XXL- oder Heavy-Duty-Modelle mit entsprechender Belastbarkeit.
Für kleinere oder sehr große Personen sind spezielle Rollatoren mit erweiterter Griffhöheneinstellung sinnvoll.
5. Sitzgelegenheit und Komfort: Worauf kommt es an?
Einer der größten Pluspunkte von Rollatoren ist, dass sie häufig eine Sitzmöglichkeit bieten. So lässt sich bei längeren Wegen bequem eine kleine Pause einlegen. Hier gibt es Unterschiede:
- Sitzplatten vs. Sitzgurte: Manche Modelle bieten eine feste Platte, andere einen straff gespannten Stoff. Beide Varianten sind in der Regel stabil genug für kurze Verschnaufpausen.
- Rückengurte: Ein zusätzlicher Rückengurt kann das Sitzen komfortabler machen und für mehr Sicherheit sorgen.
- Polsterungen: Einige Hersteller bieten leicht gepolsterte Sitze oder Lehnen. Das steigert den Komfort, erhöht jedoch auch das Eigengewicht minimal.
Denken Sie immer daran, beide Bremsen zu arretieren, bevor Sie sich hinsetzen. So vermeiden Sie ein ungewolltes Wegrollen des Rollators.
6. Belastbarkeit und Stabilität
Rollatoren haben eine maximale Tragfähigkeit, die Sie unbedingt beachten sollten, um Sicherheit und Langlebigkeit zu gewährleisten. Standardmodelle sind oft für Benutzer*innen bis etwa 130 kg ausgelegt. Höher belastbare Modelle finden sich ebenfalls, diese sind manchmal etwas breiter oder verfügen über verstärkte Rahmenkonstruktionen. Achten Sie auf folgende Punkte:
- Maximale Belastbarkeit in den Produktangaben.
- Sitzbreite: Ein breiterer Sitz kann für zusätzlichen Komfort sorgen.
- Rahmenkonstruktion: Bei hohen Körpergewichten ist ein besonders stabiler Rahmen essenziell.
7. Montage und Faltmechanismen
Die meisten Rollatoren kommen teil- oder komplett vormontiert bei Ihnen an. Häufig reicht es aus, das Modell nur noch aufzuklappen und die Handgriffe richtig einzustellen. Beachten Sie dabei:
- Längsfalter: Rollator wird der Länge nach zusammengeklappt, wodurch er schmal und platzsparend wird.
- Querfalter: Rollator wird zur Seite hin geklappt, er wird in der Regel etwas breiter, dafür ist die Sitzfläche fester.
- Transport: Ob im Auto oder in öffentlichen Verkehrsmitteln – ein leicht faltbares Modell erleichtert den Alltag spürbar.
8. Bereifung und Bremsen
Räder und Bremsen spielen eine entscheidende Rolle beim Bedienkomfort. Achten Sie dabei auf:
- Raddurchmesser: Größere Räder sind ideal für unebene Flächen. Kleinere Räder sind eher für den Indoor-Bereich vorteilhaft, weil sie wendiger sind.
-
Material:
Hartgummi (robust, wenig wartungsintensiv)
Luftreifen (komfortable Dämpfung, aber pannenanfällig)
Weichgummi/PU (beliebter Kompromiss zwischen Komfort und Haltbarkeit) -
Bremsen:
Feststellbremsen: Zum sicheren Sitzen oder Stehen
Handbremsen: Für Geschwindigkeitskontrolle beim Laufen, z. B. bergab - Regelmäßige Kontrolle ist sinnvoll: Sitzt alles fest, ist die Bremswirkung optimal, sind die Räder noch intakt?
9. Wartung und Pflege: So halten Sie Ihren Rollator in Schuss
Rollatoren sind relativ pflegeleicht. Dennoch gibt es einige Tipps, damit Ihre Mobilitätshilfe lange zuverlässig bleibt:
- Regelmäßige Reinigung: Schmutz und Staub entfernen, gerade nach Fahrten über Wiesen oder in der Stadt. Ein feuchtes Tuch reicht meist aus.
- Bremsenprüfung: Ziehen die Bremsen sofort? Müssen Bremskabel eventuell nachgestellt werden?
- Räder checken: Prüfen Sie den Luftdruck (bei Luftreifen) oder den Zustand von Gummireifen.
- Lockere Schrauben anziehen: Kontrollieren Sie regelmäßig alle Verbindungen. Ein wackeliger Rahmen beeinträchtigt die Sicherheit.
Bei Unsicherheiten steht unser Team in den 4 Standorten im Rhein-Main-Gebiet gern zur Verfügung. Hier führen wir kleinere Reparaturen durch und beraten Sie zu Ersatzteilen und Zubehör.
10. Tipps zur sicheren Nutzung
Mit etwas Übung werden Sie schnell sicher im Umgang mit Ihrem Rollator. Wichtig ist:
- Griffhöhe anpassen: Die Handgriffe sollten etwa auf Höhe Ihrer Handgelenke liegen, wenn Sie aufrecht stehen.
- Aufrechte Körperhaltung: Blick nach vorn, Schultern locker, nicht zu weit hinter dem Rollator laufen.
- Sicheres Sitzen: Feststellbremsen einrasten, bevor Sie sich hinsetzen.
- Hindernisse überwinden: Bordsteine oder Türschwellen vorsichtig überwinden, ggf. die Ankipphilfe nutzen.
- Langsam in Kurven: Behalten Sie die Kontrolle, besonders wenn der Untergrund rutschig oder uneben ist.
11. Darauf sollten Sie bei der Anschaffung achten
Wer einen Rollator kaufen möchte, sollte neben dem Einsatzort und dem gewünschten Modell noch weitere Punkte bedenken:
- Hilfsmittelnummer: Einige Rollatoren besitzen eine Hilfsmittelnummer, was für eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse relevant sein kann.
- Garantie und Service: Ein guter Kundendienst ist Gold wert, falls einmal Ersatzteile oder Reparaturen notwendig werden.
- Zubehör.: Stockhalter, Lichter, Reflektoren, Schlösser – all das kann sinnvoll sein, um den Alltag noch komfortabler und sicherer zu gestalten.
12. Kostenübernahme durch die Krankenkasse
In vielen Fällen übernehmen gesetzliche Krankenkassen die Kosten für einen Rollator, wenn eine medizinische Notwendigkeit vorliegt. Dafür benötigen Sie in der Regel eine ärztliche Verordnung. Diese erhalten Sie von Ihrem Haus- oder Facharzt, wenn er feststellt, dass eine Gehhilfe erforderlich ist.
Zuzahlung und Eigenanteil:
Bei gesetzlich Versicherten fällt eine Zuzahlung von 10 % des Abgabepreises an. Der Betrag liegt zwischen 5 Euro und 10 Euro. Diese Eigenbeteiligung ist direkt an den Leistungserbringer zu entrichten.
Mehrkosten für höherwertige Modelle:
Wenn Sie ein Modell mit zusätzlichen Funktionen oder ein spezielles Leichtgewichtmodell bevorzugen, müssen Sie die Mehrkosten in der Regel selbst tragen. Informieren Sie sich daher vorab, welche Leistungen genau abgedeckt sind und welche Aufpreise eventuell auf Sie zukommen könnten.
Leihweise Nutzung und Rückgabe:
Ein von der Krankenkasse bereitgestellter Rollator bleibt üblicherweise Eigentum der Kasse. Das bedeutet, dass Sie ihn nach Ende der Nutzungsdauer oder bei Nichtgebrauch zurückgeben müssen. Es ist wichtig, den Rollator sorgfältig zu behandeln, da bei Beschädigungen oder Verlust unter Umständen Haftungsansprüche entstehen.
Genehmigungsverfahren:
Je nach Krankenkasse kann es sein, dass ein Kostenvoranschlag oder zusätzliche Unterlagen erforderlich sind. Es empfiehlt sich, frühzeitig Kontakt mit Ihrer Krankenkasse aufzunehmen, um den Ablauf zu klären und sicherzustellen, dass Ihr Antrag möglichst reibungslos genehmigt wird.
Haben Sie bereits ein Rezept? Dann unterstützen wir Sie gerne bei der Abrechnung mit Ihrer Krankenkasse. Das einzige, was Sie tun müssen, ist das Rezept in unserem Shop hochzuladen. Unsere Fachabteilung wird sich anschließend um alles Weitere kümmern und sich bei Ihnen melden. Jetzt Rezept einreichen!
Fazit:
Wenn ein ärztliches Rezept vorliegt und die medizinische Notwendigkeit gegeben ist, unterstützt die gesetzliche Krankenkasse in den meisten Fällen die Versorgung mit einem Rollator. Dennoch ist es ratsam, sich im Vorfeld über mögliche Zuzahlungen und die genauen Bedingungen der Kostenübernahme zu informieren.
13. Beratung und Service in unserem Sanitätshaus
Als Sanitätshaus mit vier Standorten im Rhein-Main-Gebiet kennen wir die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden ganz genau. Bei uns finden Sie:
- Persönliche Beratung vor Ort, telefonisch oder online, damit Sie das richtige Modell wählen.
- Eine große Auswahl verschiedener Rollatoren von bewährten Herstellern.
- Individuelle Anpassung: Wir stellen die optimale Griffhöhe ein und zeigen Ihnen, wie Sie Bremsen und Faltmechanismus bedienen.
- Reparatur und Wartung: Auch nach dem Kauf sind wir für Sie da, falls einmal ein Teil ausgetauscht werden muss.
Selbstverständlich können Sie Ihren Rollator auch online in unserem Shop bestellen und sich bequem nach Hause liefern lassen – schneller und unkomplizierter geht es kaum.
14. Fazit: Mehr Lebensqualität dank Rollator
Ein passender Rollator kann Ihren Alltag enorm bereichern. Ob Sie kleine Spaziergänge lieben, unabhängig einkaufen möchten oder innerhalb Ihrer Wohnung sicherer unterwegs sein wollen – die praktischen Mobilitätshilfen sind längst zu stilvollen, durchdachten Begleitern geworden.
Mit modernen Materialien, klugen Faltmechanismen und vielfältigem Zubehör gibt es für nahezu jeden Anspruch das ideale Modell. Dabei gewinnen Sie vor allem eines: ein Stück Lebensqualität und die Freude daran, sich sicher und eigenständig in Ihrem Umfeld zu bewegen.